Die ganze Welt war gegen uns – aber SZB dennoch Niedersachsensieger in der U12!

„Das Schicksal will nicht, dass wir nach Aurich fahren“ rief Michael am Telefon halb verweifelt, halb im Ernst.

Alles fing damit an, dass Michael nur sehr zögernd zwei Mannschaften meldete. In der U14 und in der U12. Eigentlich hätten sich auch die U16 qualifiziert, aber hier fanden sich nicht genug Teilnehmende. Und auch in der U12 gab es nur 5 Stimmen und in der U14 nur 4 Teilnehmer*innen.

Das ist eigentlich zu knapp, denn erfahrungsgemäß fällt immer jemand aus.

Kurz vor knapp stellte sich dann auch noch heraus, dass eine Stimme bei der U12 falsch gesetzt war und gar nicht fahren konnte. Die Person hatte sich dann kurzfristig als Ersatz bereit gestellt, sollte vor dem Turnier jemand ausfallen.

Als es dann aber soweit war und die arme Elena wegen Krankheit nicht teilnehmen konnte, war es dann doch zu knapp zum Einspringen.

Zum Glück hatte sich dann aber Jemand in der U12 als Einspringer gemeldet und der tapfere Jonathan wechselte von der U12 in die U14, um da das Team zu unterstützen.

Problematisch war jetzt aber die superlange Fahrt nach Aurich. Wie Jemand sagte – „Aurich liegt nicht am A. der Welt, sondern mit dem Bus noch eine Stunde vom A. der Welt entfernt“.

Und leider wollten/konnten die zwei Betreuer nicht mit dem Zug fahren, so dass jeweils ein weiteres Elternteil jeweils einen kompletten Tag im Zug verbringen musste, um die restlichen Teilnehmenden nach Aurich und von Aurich wegzubugsieren.

Soweit so gut. Die Züge waren auch Beide auf die Minute (!) pünktlich. Aber am Tag der Abfahrt gab es zunächst von Michael die Meldung, dass am Hauptbahnhof Hannover kein Zug abfahre, da das Stellwerk ausgefallen sei.
In hektischer Nacht und Nebelaktion bestellte ich daher einen Kleinbus bei einem Carsharing Unternehmen, um die Kinder plus erste Begleitperson nach Nienburg zu bringen, wo der Zug abfahren würde. Zum Glück kam kurz vorher die Entwarnung – alles laufe wieder und sie konnten gemütlich vom Hauptbahnhof in Hannover lostuckern.

Dass die Fahrt aber überhaupt möglich war, war am Abend vorher fast von Bennetts Brille torpediert worden.

Auf einmal riß das Gestell und das Glas purzelt heraus. Da er schon mit Brille nur eine eingeschränkte Sehkraft hat, ist ohne Brille an Schachspielen auf hohem Niveau nicht zu denken.
Aber nicht fahren kam für ihn auch nicht in Frage.

Also klebte ich das Gestell mit Spucke und Heißluftpistole und fing fast neu in meinem Leben das Beten an, dass das Gestell es die Tage mitmachte – für den Notfall bekam das Kind also eine Pistole mit nach Aurich. (Auch ein Satz, von dem ich nie dachte, dass ich ihn mal schreiben würde….).

Die Brille hielt. Die Züge waren pünktlich. Und nach der ganzen Aufregung davor lief es dann für die U12 in Aurich absolut wie am Schnürchen.

Theo, Bennett, Johannes und Dhuruvan lagen schon vor der letzten Runde so klar auf Rang 1 vor dem favorisiertem Team aus Aurich, dass selbst eine 4:0 Niederlage nichts mehr am Sieg geändert hätte.

In der letzten Runde gegen Lehrte ließ dann wohl die Konzentration nach (und Lehrte hat hervorragend gespielt!), so dass es hier nur zu einem Remis kam. Insgesamt wurde das SZB aber dann ohne Verlustpartie verdient Niedersachsensieger!

Auch die angeschlagene U14 schlug sich hervorragend mit Matvii, Bene, Constantin und Jonathan. Einmal gelang Matvii an Brett 1 sogar das Husarstück gegen einen 2000er DWZler ein Remis zu erreichen. Und auch der Rest kämpfte taper. Der 5. Platz am Ende war sehr beachtlich und sie waren sogar nur einen halben Brettpunkt hinter den Viertplatzierten aus Braunschweig. Alle Achtung auch hier!
Auf dem Foto fehlt leider Jonathan- wir reichen ein Bild nach!

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